Bei japanischen Häusern denkt man vielleicht an viel Holz und Tatami-Matten, aber überraschenderweise spielen Betonkonstruktionen auch in Wohngebieten eine große Rolle. Tatsächlich gibt es in Japan eine große Vielfalt an erstaunlicher Architektur, insbesondere im brutalistischen Stil. Dieser Baustil zeichnet sich durch die in der Konstruktion sichtbaren Rohstoffe aus, insbesondere Beton. Der Brutalismus war eine Version des Modernismus, die vor allem zwischen 1950 und 1970 populär war und typischerweise schlichte, flache Außenfassaden, Fenster, die Löcher in der Wand darstellen, und sich wiederholende modulare Elemente umfasst.
Hausbesitzer in Japan haben Beton auf die nächste Stufe gehoben und Wohnhäuser geschaffen, die rohe Formen mit modernem Interieur verbinden. Den rohen Außenfassaden stehen oft ebenso schlichte Innenräume gegenüber, die dennoch irgendwie einladend und komfortabel sind. Die daraus resultierenden Häuser sind wunderschöne brutalistische Darstellungen japanischer Einfachheit. Schau sie dir an.
Kubistisches Zuhause für Designliebhaber
Dieses brutalistische japanische Haus in Abiko City nutzt ein kleines Grundstück optimal aus und zeichnet sich gleichzeitig durch eine markante Form aus. Das von Fuse-Atelier entworfene Zweithaus wurde für ein Paar geschaffen, das die Linien seiner künstlerischen Einrichtung hervorheben möchte. Das freitragende Design ist unerwartet, löst aber eine Reihe von Problemen: Da zusätzliche Pfähle erforderlich waren, um das Haus zu stützen, half die minimale Grundfläche den Architekten, Kosten zu sparen. Die Form ermöglichte es ihnen dann, die schrägen Flächen der Dachlinien so zu konzipieren, dass die Hülle des Hauses die meisten Belastungen trägt. Der Baustil ermöglicht außerdem, dass das Haus sehr große Fenster in jede Richtung hat und dennoch Privatsphäre vor den unmittelbaren Nachbarn bietet.
Doppelgenerationenhaus
Wie ein nach oben ausgerichteter Monolith bietet dieses Haus in Setagaya Freiraum und viel Licht für die beiden dort lebenden Generationen. Auf einem Grundstück gelegen, das von der Straße und einem Fußgängerweg im hinteren Bereich begrenzt wird, konzentriert sich die Struktur auf die Vertikalität. Das vom Atelier HAKO Architects entworfene brutalistische japanische Haus verfügt über separate ebenerdige Eingänge für die beiden Familienteile. Die Wohnbereiche der Familie blicken auf die Bäume der Fußgängerzone, während die Vorderseite des Hauses zurückgesetzt ist und über die Auffahrt hinausragt. Im Inneren erhält das Haus natürliches Licht durch eine mit Glas bedeckte Innenterrasse, die auch einen privaten Außenbereich für die Familie schafft.
Designorientiertes Wohnen
Ein Haus an einer belebten Straße kann dennoch ein Rückzugsort sein, wie dieses Haus in der japanischen Stadt Narashino beweist. Die dominante, geometrische Fassade verbirgt eine geschlossene Dachterrasse und rundet ein Design ab, das eine Reihe spezifischer Bebauungsbeschränkungen erfüllt. Das von Fuse-Atelier entworfene Haus liegt am Rande einer Wohnsiedlung und zeichnet sich durch eine brutalistische Form aus, deren Außenseite sich vom zweiten zum dritten Stockwerk verjüngt. Im Inneren des Hauses gibt es eine Reihe offener Räume, die den Hausbesitzern vielseitige und komfortable Wohnbereiche bieten, die alle durch Treppen unterschiedlicher Gestaltung verbunden sind. Beton und Glas schaffen ein Zuhause voller scharfer Winkel und pflegeleichter Oberflächen. Die Dachterrasse ist eine wahre urbane Oase, geschützt vor Lärm und Sicht durch die große Fassade.
Kraft und Ruhe
Das substanzielle Erscheinungsbild dieses brutalistischen japanischen Hauses in Shiga ist eine markante Silhouette in der Landschaft. Da es an einer stark befahrenen Autobahn liegt, haben die Architekten von FORM/kouichi kimura ein auffälliges Haus entworfen, das robust genug ist, um den hektischen Verkehr draußen abzuschirmen und einen friedlichen Zufluchtsort für die Hausbesitzer zu schaffen. Von einem Ende aus ist die Fassade symmetrisch mit schweren Betonkörpern, die den Haupteingang flankieren, während auf der anderen Seite die Abfolge unterschiedlicher Höhen sichtbar ist. Im Inneren sorgt ein Oberlicht für eine willkommene Portion natürliches Licht. Der Hauptteil des Hauses ist der große Wohnraum, wobei die Funktionsbereiche durch unterschiedliche Boden- und Deckenhöhen definiert werden. Hell, offen und komfortabel, der Innenraum ist minimalistisch und dennoch komfortabel und flexibel.
Schräg und geneigt
Die ungewöhnlichen Winkel dieser Fassade täuschen über die offenen Räume hinweg, die sich in diesem japanischen Betonhaus in Shiga befinden. Die Designer Alphaville Architects mussten mit einer ungewöhnlich geformten Baustelle und einem erheblichen Gefälle arbeiten. Gleichzeitig benötigten die Hausbesitzer einen komfortablen Bereich für einen Billardtisch, was ihnen sehr gut gefällt. Das so entstandene Haus verfügt über den Parkplatz am unteren Ende des Hangs, das Billardzimmer in der Nähe des Eingangs und eine Küche, die eine halbe Ebene darüber liegt. Ein Schlafzimmer mit Bad liegt ebenfalls eine halbe Ebene höher als der Küchenbereich. Die Lücke zwischen dem ersten und zweiten Stockwerk ist eine Terrasse, die einen Blick auf den angrenzenden Schulhof bietet, während die Vorderseite keine Fenster hat, um die Privatsphäre der Passanten auf der Straße zu wahren.
Fokussiert auf Datenschutz
Etwas außerhalb von Tokio im Stadtteil Shinjuku ist dieses Haus größtenteils hinter einem hohen Betonmonolithen versteckt. Die fensterlose Fassade des Hauses schließt die Familie von der Welt ab, bietet aber dennoch zwei separate Eingänge für die im Haus lebenden Generationen. Die von Intentionals entworfene Innenstruktur verwendet neben Beton auch Holz und umfasst eine Reihe eleganter Treppen aus dunklem Holz, bei denen jede Stufe deutlich über die Kante des Rahmens hinausragt. Die Küche – auf der oberen Ebene gelegen – bietet einen herrlichen Blick auf die Umgebung, ebenso wie eine Außenveranda, die wie eine Erweiterung des Innenraums wirkt.
Vertikal geneigt
Dieses Haus in Tokio ist nicht nur in der Form, sondern auch in den Materialien modern und besteht aus zu 100 % recycelbarem Beton, der von den Architekten Atelier Tekuto entwickelt wurde. Sand ist normalerweise der Hauptbestandteil von Beton, dieser Typ enthält jedoch Shirasu, eine Ablagerung aus dem pyroklastischen Strom vulkanischer Asche. In den südlichen Gebieten des Landes gibt es reichlich Vorräte, was es zu einem leicht verfügbaren Material macht. Das resultierende Material ist stark und langlebig und hat außerdem die Fähigkeit, Feuchtigkeit und Gerüche zu kontrollieren. Da die Baustelle klein ist, lag der Schwerpunkt auf der Vertikalen, beginnend mit einem schallisolierten Raum für Musik und Filme im Untergeschoss bis hin zu einem zweiten Stock mit Wohnräumen. Die hohe Decke und das große dreieckige Fenster oben lassen das bescheidene Haus viel offener wirken.
Tokio, 24. März 2015 – R-Torso-C House von Atelier Tekuto.
Eckiger Monolith
Inmitten der traditionellen Häuser in einem Noda-Viertel sticht dieses brutalistische japanische Betonhaus durch seine strengen Winkel und die massiven Frontfenster hervor. Das Haus liegt in der Nähe einer Parklandschaft und bietet eine fantastische Aussicht, während die Privatsphäre der anderen Bereiche im Inneren gewahrt bleibt. Das von Fuse-Atelier entworfene zweistöckige Haus verfügt über Ebenen, die durch einen durchgehenden Weg durch die Residenz verbunden sind und auf dem Dach enden, wo sich die erhöhte Terrasse befindet. Im Inneren ist der Raum ebenso eckig wie das Äußere, strahlt einen starken Sinn für Minimalismus aus und wird durch das große Panoramafenster sowie ein Oberlicht mit natürlichem Licht gefüllt.
Eine Ode an den Beton
Mitten in Tokio steht dieses winzige Haus, das im Grunde eine Ode an den Beton ist. Das Eigentümerehepaar beauftragte das Atelier Tekuto mit der Errichtung einer Residenz, die ausschließlich aus Beton bestand – Böden, Wände, Tische, Sitze und Theken. Der Standort selbst stellte beim Bau Schwierigkeiten dar, da die Breite der Straße vor dem Gebäude die Größe der Maschinen einschränkte, die eingebracht werden konnten. Im Inneren gelangt natürliches Licht durch kleine Fenster an den Seiten des Gebäudes und größere Oberlichter an der Außenseite des Gebäudes Spitze. Das „Magritte“ genannte Haus wurde von der Arbeit des Surrealisten inspiriert und soll die Flucht des massiven Betonblocks aus der Schwerkraft darstellen.
Facettierte städtische Residenz
Trotz der geringen Größe des Grundstücks wollten diese Hausbesitzer in Tokio einen überdachten Parkplatz, was Atelier Tekuto dazu veranlasste, dieses Haus mit vielen äußeren Facetten zu schaffen, die an einen Edelstein oder ein Mineral erinnern. Anstelle einer typischen freitragenden Konstruktion haben die Designer den Raum aus der Vorderseite des Bauwerks herausgeschnitten und an der Ecke einen kleinen, platzähnlichen Raum geschaffen. Unter Verwendung von „Mineral“ und „Reflexion“ als Orientierungshilfen für das Design scheint sich der Raum des Hauses mit der Intensität des Lichts sowohl innen als auch außen zu verändern. Das Innere des Hauses wird teilweise durch die unterschiedlichen Deckenlinien bestimmt, die durch die Form des Polyeders entstehen.
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